Die Netzhaut (Retina) besteht aus einem mehrschichtigen und hochspezialisierten Nervengewebe, welches das einfallende Licht in Nervenimpulse umwandelt und an das Gehirn weiterleitet. Da eine Schädigung der Retina mit einem irreversiblen Verlust von Nervenzellen einhergeht, sind Netzhautverletzungen besonders ernst und können zu Gesichtsfeldausfällen oder einer vollständigen Blindheit führen.
Ursachen für Verletzungen der Netzhaut
Eine Verletzung der Retina kann im Rahmen eines Schädel-Hirn-Traumas durch das Einreißen der Netzhaut oder durch Perforationen auftreten.
Verletzungen der Netzhaut können auch durch Verbrennungen passieren. Eine Verbrennung der Retina kann unter anderem beim ungeschützten Blick in die Sonne entstehen und wird durch Benutzung fokussierender Hilfsmittel (Fernglas) nochmals begünstigt. Die einfallenden Sonnenstrahlen werden im Brennpunkt des Auges gebündelt und erzeugen eine so große Energie, dass es zur Verbrennung des Netzhautgewebes kommt.
Auch die Verwendung leistungsstarker Leuchtdioden (blau oder weiß) in technischen Geräten kann, bei ungeschütztem Einfall ins das Auge, Netzhautschäden hervorrufen. Dabei erzeugt das kurzwellige LED-Licht im Auge chemisch aktive Verbindungen, welche eine Schädigung der Retina hervorrufen. Es handelt sich somit nicht um eine Verbrennung im engeren Sinn.
Behandlungsmöglichkeiten bei Verletzungen der Netzhaut
Es ist für die Verhinderung einer weiteren Schädigung der Netzhaut wichtig möglichst schnell die Behandlung zu beginnen. Leider treten Symptome bei Verletzungen der Netzhaut nicht sofort auf. In der Regel zeigen sich mit einer zeitlichen Verzögerung von 3-5 Tagen erste Beschwerden. Die betroffenen Personen klagen dann über Sehstörungen und Veränderungen im Gesichtsfeld.
In den meisten Fällen werden Verletzungen der Netzhaut konservativ behandelt. Entstandene Blutungen und die Verminderung der Sehleistung gehen häufig nach einigen Wochen zurück und es bleibt keine dauerhafte Schädigung des Auges zurück. Dennoch können Gesichtsfeldausfälle oder Sehstörungen bestehen bleiben.
In schwerwiegenden Fällen kann es notwendig sein, die Netzhaut operativ zu behandeln.