Erbliche Augenkrankheiten liegen vor, wenn aufgrund einer Veränderung der menschlichen Erbinformation ein Krankheitsbild am Auge entsteht. Alle Krankheiten betreffen immer beide Augen.
Eine Vielzahl von selten auftretenden Augenerkrankungen sind erblich bedingte Netzhauterkrankungen. Etwa 30000 Menschen in Deutschland sind hiervon betroffen.
Erblich bedingte Netzhauterkrankungen weisen meist eine fortschreitende Zerstörung der Netzhaut auf und zerstört die Funktion der Sinneszellen.
Als Folge können folgende Symptome auftreten:
- Ausfälle im Gesichtsfeld
- unscharfes Sehen
- schlechtes Sehen bei Dunkelheit
- Lichtempfindlichkeit
Da diese Symptome auch bei anderen Augenerkrankungen auftreten können, ist es nicht immer einfach erbliche Augenkrankheiten zu erkennen. Da die betroffenen Personen oft schon ein Leben lang mit der veränderten Sehweise leben, ist ihnen zunächst keine Erkrankung bewußt. Verschlechtert sich dann ein Parameter wird dann die Augenerkrankung oft erst erkannt.
Erbliche Augenkrankheiten können auch gemeinsam mit Erkrankungen anderer Organe auftreten. Es können zum Beispiel Ohren und Niere betroffen sein. Es sollten unbedingt Untersuchungen durchgeführt werden, um dieses abzuklären und entsprechende Behandlungen vorzunehmen.
Erbliche Augenerkrankungen sind nicht heilbar. Bisher gibt es auch kaum Behandlungsmöglichkeiten. Es werden nur Behandlungen der Begleitkomplikationen angeboten, die das Sehvermögen verbessern können.
Im Folgenden finden Sie eine Zusammenstellung der häufigsten genetisch bedingter Augenerkrankungen. Dabei handelt es sich um Krankheitsbilder, die durch ein oder mehrere veränderte Gene ausgelöst werden oder zu einer erhöhten Empfänglichkeit (Prädisposition) des Individuums für eine Erkrankung führen.
Es gibt noch andere genetisch bedingte Augenerkrankungen, die sehr selten auftreten. Hier steht ihnen ihr Augenarzt beratend zur Seite.