Erkrankungen der Lederhaut oder Sklera sind vor allem entzündlichen Ursprungs (Skleritis und Episkleritis).
Ursachen für Erkrankungen der Lederhaut
Meist entstehen die Entzündungen, die eine Erkrankung der Lederhaut auslöst, nicht durch lokale Infektionen, sondern sind Teil systemischer Autoimmunerkrankungen.
Hierzu zaählen
- Gicht
- Gürtelrose
- Sarkoidose
- Syphilis
- Borreliose
- Tuberkulose
- Gelbsucht
Daneben treten Erkrankungen der Lederhaut häufig in Folge von Verletzungen (Traumata) auf.
Symptome
Im Rahmen einer Gelbsucht (Ikterus) sind die Skleren gelblich verändert. Diese Gelbfärbung der Lederhaut, welche auch als Sklerenikterus bezeichnet wird, tritt ab einem Gesamtbilirubin von über 2 mg/dl (entsprechend >34 µmol/l) im Serum auf. Überschreitet der Wert die Grenze von 2 mg/dl färben sich auch die Mundschleimhaut und die Haut des Patienten gelb. Da eine Gelbfärbung der Skleren sehr auffällig ist, stellt sie einen wichtigen Indikator einer vorliegenden Gelbsucht dar.
Bei rheumatische Erkrankungen und Gürtelrose beginnt die Krankheit mit diffusen Schmerzen im Auge und ist erst in späterem Stadium auch äußerlich zu erkennen. Im „Weißen“ des Auges sind bläulich-rote Flecken und knotige gelbe Vorwölbungen zu erkennen. Weitere Beschwerden können Druckempfindlichkeit, dumpfe Schmerzen, Ödem der Bindehaut (Chemosis) und Augenlidschwellungen sein.
Die Sehschärfe wird nur eingeschränkt, wenn auch die Iris vom entzündlichen Prozess betroffen ist.
Die sogenannte Skleritis kann chronisch verlaufen und zu schweren Komplikationen führen. So kann sich die Entzündung zum Beispiel auf die Hornhaut ausweiten.
Behandlungsmöglichkeiten
Die Krankheit ist oft sehr langwierig. Bei ungünstigem Verlauf kann sie zu bleibenden Schäden oder, in seltenen Fällen, sogar zum Verlust des Auges führen.
Der Augenarzt behandelt die Skleritis mit Kortison oder anderen entzündungshemmenden Substanzen. Es ist jedoch entscheidend, den Auslöser der Entzündung genau zu ermitteln. Nur so ist, nach dem Abklingen der akuten Entzündung, eine erneutes Auftreten auszuschließen.