Unter LASIK versteht man eine Methode der refraktiven Chirurgie, anhand eines operativen Eingriffs die Sehschärfe zu korrigieren. Hinter LASIK verbirgt sich eine Abfolge von lateinischen Begriffen: „Laser In Situ Keratomileusis“. Diese bedeuten auf Deutsch so viel wie „das Abtragen der Hornhaut im Augeninneren mithilfe eines Lasers“.
Bei einem gesunden Auge treten die Lichtstrahlen über die Hornhaut, durch die Pupille und gebrochen durch die Linse in das Innere des Auges ein und treffen schließlich gebündelt im Brennpunkt auf der Netzhaut auf.
In diesem Fall ist der Seheindruck scharf. Durch bestimme Abweichungen (zum Beispiel ein zu langer Augapfel, eine zu träge Linse) kann der Brennpunkt entweder vor oder hinter der Netzhaut liegen, woraus ein unscharfes Bild resultiert.
Daher bearbeitet man bei LASIK die Hornhaut so, dass sich deren Brechkraft verändert und der Brennpunkt auf die richtige Stelle verschoben werden kann.
Zuallererst wird mithilfe des sogenannten „Mikrokeratoms“ (ein winziges Präzisionsskalpell) die obere Schicht der Hornhaut aufgeschnitten und zur Seite geklappt. Das zur Seite geklappte Stück wird als „Flap“ bezeichnet. Ist die darunter liegende innere und schmerzunempfindliche Hornhautschicht freigelegt, beginnt die Arbeit des computergesteuerten Kaltlasers. Diese Schicht wird so modelliert, dass entweder im Zentrum oder der Peripherie mehr von der Hornhaut entfernt wird – je nachdem, ob Kurz- oder Weitsichtigkeit vorliegt. Ist dieser Schritt vollendet, wird der Flap wieder auf die Stelle zurückgelegt, der dann lediglich über adhäsive Kräfte gehalten wird und nur noch teilweise anwachsen wird.
Der Vorteil dieser Methode besteht darin, dass die eigentliche Behandlung – also das Abtragen der Hornhaut mithilfe des Lasers – nahezu schmerzfrei verläuft. Jedoch kann durch starke Gewalteinwirkung auf das Auge der Flap gelöst werden, was beispielsweise durch einen Schlag auf das Auge oder das Auslösen eines Airbags während eines Autounfalls geschehen kann. Wie jeder andere operative Eingriff besteht auch hier das Risiko von Infektionen, wobei dieses mithilfe von prophylaktisch vergebenem Antibiotikum gemindert wird.
Die Erfolgsquote eines solchen Eingriffs liegt bei ca. 90 Prozent, wobei beachtet werden muss, dass der Eingriff dann als Erfolg gewertet wird, wenn das Ergebnis um nicht mehr als minus bzw. plus 0,5 Dioptrien vom angestrebten Ergebnis abweicht. Zudem berichten viele Patienten vom Auftreten von „Ghostings“ oder Halos, die den Seheindruck trotz der guten Sehschärfe schmälern können.