Lasek ist ein Kurzwort für Laser Epithelial Keratomileusis. Hinter dem Begriff steht ein Operationsverfahren zur Korrektur von Fehlsichtigkeit mit Hilfe eines Excimer Lasers. Dabei wird, im Gegensatz zur Lasik-Methode, nur die oberste Schicht der Hornhaut, das Epithel, abgelöst. Anschließend wird die mittlere Schicht der Hornhaut mit dem Laser bearbeitet. Der tiefe Schnitt in die Hornhaut, mit dem bei der Lasik-Behandlung der sogenannte Flap, eine Hornhautlamelle, erzeugt wird, entfällt also. Darum wird Lasek, ebenso wie die photorefraktive Keratektomie (PRK) und EpiLasik, auch als Oberflächenablation bezeichnet.
Mit Hilfe der Lasek-Methode lassen sich im Prinzip Weitsichtigkeit bis maximal +4 Dioptrien, Kurzsichtigkeit bis maximal −8 Dioptrien und Astigmatismus, also eine Hornhautverkrümmung, die auch als Stabsichtigkeit bezeichnet wird, bis maximal 5 Dioptrien korrigieren. Dabei können die angegebenen Dioptrienwerte je nach verwendetem Lasersystem um ein bis zwei Dioptrien niedriger sein. Die maximalen Dioptrienwerte, bei denen eine Behandlung durchgeführt wird, sind ebenfalls von Land zu Land und sogar von Klinik zu Klinik verschieden. Bei einigen Kliniken liegen die Werte deutlich unter den Maximalwerten.
Als Kontraindikationen, bei denen das Verfahren nicht angewandt werden darf, gelten Schwangerschaft, ein Alter unter achtzehn Jahren und verschiedene Vorerkrankungen, zum Beispiel ein Glaukom mit Gesichtsfeldschäden, ein symptomatischer Katarakt, chronisch progressive Hornhauterkrankungen, Wundheilungsstörungen und Autoimmunkrankheiten. Solche Krankheiten werden bei einer Voruntersuchung sorgfältig ausgeschlossen. Bei dieser Untersuchung wird der Arzt die Anamnese erfragen und neben einer allgemeinen Untersuchung der Augen auch die Hornhautdicke und –krümmung, die Pupillengröße sowie den Augeninnendruck messen und den Tränenfilm bestimmen. Erst danach wird festgelegt, welche Operationsmethode für den Patienten am besten geeignet ist.
Die Lasek-Operation verläuft im Einzelnen folgendermaßen:
Als erstes wird das Auge mit Hilfe von Augentropfen lokal betäubt, während der Patient auf einer Liege liegt. Lidsperrer halten während der Behandlung das Auge offen.
Die Epithelschicht wird mit einer Alkohollösung abgelöst und mit einem Instrument zur Seite gerollt. Nun wird per Laser die Hornhaut entsprechend der vorher ermittelten Werte modelliert, um die Fehlsichtigkeit zu beheben. Als Letztes wird die Epithelzellschicht wieder über die Hornhaut zurück gerollt. Sie dient als natürlicher Wundschutz. Nach der Operation trägt der Patient noch einige Tage eine therapeutische Kontaktlinse, um den Heilungsverlauf zu beschleunigen.
Die Vorteile der Oberflächenablation liegen auf der Hand. Die Hornhaut wird weniger destabilisiert und es gibt keine Komplikationen durch einen Schnitt in tiefe Hornhautschichten wie bei der Lasik-Methode. Das Infektionsrisiko ist auch geringer als beim Einsetzen eines Implantates.
Doch wie bei allen Operationsverfahren gibt es auch bei Lasek einige Risiken. Es können individuell sehr unterschiedlich postoperative Schmerzen auftreten, die einige Tage anhalten. Auch eine vorübergehende Trübung der Hornhaut – als Haze bezeichnet – ist möglich. Letztendlich ist das endgültige Korrekturergebnis auch von der Pupillengröße und der Hornhautdicke abhängig. Im günstigsten Fall gelingt es, die Sehschärfe so zu verbessern, dass der Patient ohne Brille oder Kontaktlinsen leben kann. Der verbleibende Sehfehler liegt dann unter +/- 0,5 Dioptrien.