Mit Hilfe des Laser-in-situ-Keratomileusis oder kurz LASIK Operationsverfahren werden Fehlsichtigkeiten des Auges korrigiert.Das Verfahren besteht aus einer Kombination aus Schnitttechnick und Laserbehandlung.
Zur Zeit ist LASIK mit über 90% das am häufigsten angewendete Verfahren in der refraktiven Hornhautchirugie und hat sich in den letzten Jahren zu einem Spezialgebiet entwickelt.
Wann wird das LASIK – Verfahren angewendet?
LASIK wird als Operationsmethode bei Kurzsichtigkeit (Myopie), Weitsichtigkeit (Hyperopie) und Stabsichtigkeit oder auch Hornhautverkrümmung (Astigmatismus) durchgeführt. Liegt ein irregulärer Astigmatismus vor, das heißt es treten Hornhautunregelmäßigkeiten auf, können dieser bei geringer Ausprägung duch LASIK behoben werden.
Damit eine LASIK – Augenlaseroperation durchgeführt werden kann müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein:
- Maximale Dioptriewerte beim Patienten
Bei der LASIK Operation ist es möglich bei einer Kurzsichtigkeit -10 Dioptrie, bei einer Weitsichtigkeit +4 Dioptrie und bei einer Stabsichtigkeit 6 Dioptrie zu korrigieren. Bei Alterssichtigkeit können max +3 dpt/-5 dpt behandelt werden. - Hornhautdicke
Die Hornhaut des zu behandelnen Auges muss eine Mindestdicke aufweisen, so dass sie auch nach der Abtragung noch stabil bleibt. - Gesunde Augen
Zum Zeitpunkt der LASIK Operation müssen beide Augen gesund sein, dass bedeutet keine Entzündung oder Erkrankungen wie Grüner oder Grauer Star vorhanden sein.
Die Sehkraft sollte innerhalb der letzten 12 Monate möglichst konstant geblieben sein. - Medikamenteneinnahme
Bei der dauerhaften Einnahme von Hormonpräparaten oder Medikamenten zur Wundheilung wird von der LASIK Operation abgeraten. - Hormonumstellungen während der Schwangerschaft oder in der Stillzeit können die Hornhautform verändern. In dieser Zeitspanne werden LASIK Augenlaserbehandlungen nicht durchgeführt.
In vielen Fällen ist es möglich die oben genannten Fehlsichtigkeiten so zu beheben, dass keine Brille oder Kontaktlinsen mehr benötigt werden. Trotz ständig verbessertert Technik kommt es bei 5 – 10% der Patienten zu einem Korrekturergebnis, dass das Tragen einer Sehhilfe weiterhin notwendig macht.
Das LASIK – Verfahren
In der Anamnese wird zunächst ermittelt, ob diese Operationsmethode sich für das zu behandelnde Auge eignet. Der Augenarzt bestimmt vor allem das Ausmaß der Fehlsichtigkeit.
Es werden Sehtests, Augenhintergrunduntersuchungen, Hornhautdickenbestimmungen und Hornhautoberflächenbestimmungen durchgeführt. Dazu werden pupillenerweiternde Augentropfen verabreicht, um genauere Untersuchungsergebnisse zu erhalten. Die ermittelten Daten benötigt der Laser, damit eine genaue Korrektur der Fehlsichtigeit ermöglicht wird.
Die LASIK Behandlung erfolgt ambulant. Es können beide Augen an einem Tag behandelt werden.
Zunächst wird die Hornhaut des betroffenen Auges durch Augentropfen betäubt. Ein Lidspanner hält das Auge offen.
Das Auge wird gespült.
Ein feiner Hornhautdeckel (Flap) wird mit Hilfe eines elektronischen Schneidewerkzeugs (Mikrokeratom) oder mit Hilfe des Femtosekunden – Lasers lamellenförmig abgeschnitten und zur Seite geklappt.
Bei der eigentlichen LASIK – Laserbehandlung formt nun der Excrimer-Laser die Hornhaut neu und trägt Hornhautschichten ab. Die Dicke der Abtragung wurden vorher exact berechnet.
Das Eyrtracking-System verfolgt während der Behandlung die Augenbewegungen und passt die Laserbewegungen an.
Der Brechwert der Hornhaut wird während der Behandlung soweit verändert, dass die Fehlsichtigkeit möglichst komplett ausgeglichen wird.
Dieser Prozess dauert nicht länger als 30 Sekunden.
Anschließend wird das Auge erneut gespült, um Keime oder Fremdkörper zu entfernen.
Nach der Laserbehandlung wird der Hornhautdeckel wieder über das Auge gelegt, genau positioniert und glattgestrichen. Er heilt in den nächsten Wochen wieder von alleine ein.
Nach der Operation kann der Patient meistens am nächsten Tag einigermaßen klar sehen. Die Korrektur ist dann schon bemerkbar.
Das Auge muss aber noch vorsichtig behandelt werden. Die genaue Einnahme von Augentropfen und die Kontrolluntersuchungen sind für den Heilungsprozess wichtig.
Beim LASIK Operationsverfahren treten schwerwiegende Komplikationen eher selten auf. Dennoch kann das Auge brennen, schmerzen und tränen. Es können wie bei jeder anderen Operation Infektionen auftreten.
Das Hauptrisiko des Verfahrens ist die Schwächung und Verminderung der Hornhaut. Hier kann es mit der Veränderung des Augeninnendrucks zu einer Vorwölbung der Hornhaut kommen.
Der risikoreichste Teil der Operation ist das Schneiden des Flaps. Hierbei werden Nervenbahnen an der Hornhaut durchtrennt. Es kann zur Austrocknung der Hornhautoberfläche kommen, da die durchtrennten Nerven diesen Vorgang nicht mehr registrieren können.
Operationsrisiken teilt Ihnen ihr behandelnder Augenarzt genau mit.
Video
Diese Video erklärt das Verfahren schnell und einfach