Eine Augenmuskulatur Operation hilft dabei die Fehlstellung der Augen zu korrigieren.
Eine Fehlstellung der Augen macht sich häufig durch das Schielen der betroffenen Person bemerkbar. Daher bezeichnet man diese Operation auch oft als Schieloperation.
Eine Schieloperation wird meistens dann durchgeführt, wenn der Schielwinkel so groß ist, dass nicht mehr beschwerdefrei beidäuig geguckt werden kann. Meistens ist eine Korrektur durch eine Brille und die Okklusionsbehandlungen dann nicht mehr erfolgreich. Im einigen Fällen führt der Augenarzt auch Schieloperationen aus kosmetischen oder psychosozialen Gründen durch.
Eine Augenmuskulatur Operation wird aber auch bei Augenzittern (Nystagmus) oder bei einer Zwangshaltung des Kopfes durch die Fehlstellung des Auges durchgeführt.
Vor einer Operation sollte man sich mit seinem behandelnden Arzt besprechen. Es ist möglich geringe Fehlstellungen auch auf anderen Wegen zu behandeln.
Operationsverlauf bei einer Augenmuskulatur Operation
Es gibt verschiedene Operationsmethoden, die bei Augenmuskulatur Operationen durchgeführt werden. Alle haben jedoch gemeinsam, dass wieder eine gemeinsame Sehachse mit dem gesunden Auge erreicht werden soll und so die Sehfähigkeit für den Patienten verbessert wird.
Jedes Auge verfügt über 6 Muskeln, die an der Seite des Augapfels liegen. Wird die Fehlstellung durch einen zu stark ziehenden Augenmuskel verursacht, wird versucht, den Muskel am Auge zurückzugelagern und schwache Muskeln werden gestrafft. Sollte ein gelähmter Muskel die Ursache der Augenfehlstellung sein, kann eine Augenmuskel Operation ebenfalls helfen. Dabei kann zum einen der Gegenspieler des gelähmten Muskels durch die Operation geschwächt werden oder der gelähmte Muskel wird vollständig entfernt.
Die Operation wird meistens in Vollnarkose durchgeführt. Nur bei Erwachsenen kann es vorkommen, dass nur mit örtlicher Betäubung gearbeitet wird. Während der Operation wird die Bindehaut des Auges geöffnet, damit der Arzt an die Augenmuskeln gelangen kann. Dann werden entsprechende Anpassungen am Muskel vorgenommen.
Nach der Operation am Augenmuskel wird die Bindehaut wieder vernäht. Hierbei verwendet man ein spezielles Garn, das sich nach etwa einer Woche von alleine auflöst. Der Patient kann durch das Garn und den Auflösungsprozess ein Fremdkörpergefühl im Auge haben. Dadurch ist eine vermehrte Tränenflüssigkeitproduktion möglich.
Nach der Operation kann der Patient recht schnell das Krankenhaus verlassen. Nur selten müssen die Patienten zur Kontrolle dort bleiben.
Der Patienten wird nach der Operation unter einer geschwollenen Bindehaut leiden, die erst nach einigen Tagen langsam abklingt. Die Schwellung kommt durch das Öffnen und Vernähen der Bindehaut zustande.
Um eine optimale Heilung erreichen zu können, ist eine gründliche Nachbehandlung erforderlich. Verschriebene Augentropfen oder Salben sollte der Patient gewissenhaft angewenden, um Folgeschäden zu vermeiden.
Der Patient sollte auf den Besuch von Schwimmbädern oder der Sauna zunächst verzichten und möglichst körperliche Anstrengung vermeiden.
Risiken
Komplikationen bei einer Augenmuskulatur Operation treten relativ selten auf. Vor allem die Gefahr während der Operation zu erblinden ist sehr gering.
Nach der Operation kann der Patient einige Tage Schmerzen bei der Bewegung des Augen verspüren.
Wie bei jeder Operation besteht die Gefahr von Nachblutungen oder Infektionen.
In einigen Fällen kann es notwendig sein, dass die Korrektur noch nicht vollständig ausreicht und in einer weiteren Operation erst das optimale Ergebnis erreicht wird.