Eine Brille ist eine Sehhilfe, die eine Fehlsichtigkeit und Stellungsfehler der Augen ausgleichen kann. Sie besteht aus einer Brillenfassung und zwei geschliffenen Gläsern. Eine Brille wird vor den Augen getragen.
Aufbau und Funktion der Brille
Die meisten Brillen bestehen aus einem Brillengestell und zwei Brillengläsern. Je nach Mode, Interesse und Kopfform kann das Gestell in Form, Farbe und Material variieren.
Bei den Brillengläsern handelt es sich um optische Linsen, welche in dem Brillengestell eingefasst werden und aus unterschiedlichen Materialien bestehen können. Dabei werden die Gläser individuell angepasst und ermöglichen durch ihre refraktive Wirkung eine effiziente Korrektur von Brechungsfehlern. Das Material kann aus Glas oder Kunststoff sein. In Abhängigkeit des verwendeten Materials besitzen Brillengläser unterschiedliche Brechungseigenschaften, welche das optische und mechanische Verhalten entscheidend beeinflussen. In der modernen Brillenfertigung finden insbesondere Brillengläser aus mineralischem Glas und aus Kunststoffen (Polycarbonat) Verwendung.
Die Brille wird hauptsächlich zur Korrektur von Fehlsichtigkeiten eingesetzt. Es können Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit, Alterssichtigkeit und Stabsichtigkeit mit einer Brille behandelt werden.
Eine gute Brille braucht aber noch andere wichtige Eigenschaften. Sie muss passgenau am Kopf sitzen und sollte möglichst nicht verrutschen, auch wenn sie beim Sport getragen wird. Das Gewicht des Gestells und der Gläser darf keine Druckstellen hinterlassen. Zusätzlich ist die Brille heute ein Accessoire, dass passend zu seinem Träger gestaltet sein sollte.
Brillengläser
Das Brillenglas wird individuell an die Nutzungsbedingungen des Trägers angepasst.
Das konkave Brillenglas (nach innen gewölbt) verlagert den Brennpunkt der Lichtstrahlen bei kurzsichtigen Patienten in den Bereich vor die Netzhaut und ermöglicht so das scharfe Sehen. Dieser Brillentyp wird auch Fernbrille genannt.
Das konvexe Brillenglas ist nach außen gewolbt. Es ermöglicht bei Weitsichtigkeit eine scharfe Sicht. Dieser Brillentyp wird Nah – oder Lesebrille genannt.
Das Brillenglas bei Stabsichtigkeit ist torisch (Zylinderglas) und kann so Kurz-, Weit- und Stabsichtigkeit ausgleichen.
Schielt ein Patient kann das Brillenglas durch den Einschliff von Prismen den Lichteinfall in das Auge so regulieren, dass keine Doppelbilder gesehen werden.
Die Stärke von Brillengläsern wird in Dioptrin gemessen. Konkavgläser haben einen negativen Dioptrienwert, Konvexgläser haben einen positiven Dioptrinwert. Zusätzlich werden die Gläser noch dem Augenabstand und bei Stabsichtigkeit einem Krümmungsgrad angepasst. Die benötigte Stärke der Brillengläser werden vom Augenarzt oder vom Augenoptiker mit Hilfe von geeigneten Geräten ermittelt.
Im Alter benötigt der Patient oft eine Brille, die die Sehschärfe bei Nah- und Fernsicht korrigiert. Hierzu eignen sich Gleitsichtbrillen. Das Brillenglas bietet einen fließenden Übergang zwischen Nah- und Fernteil und so muss der Patient nicht ständig die Brille wechseln.
Die Brillengläser werden aus Glas der Kunststoff angeboten. Kunststoffgläser sind leicht, gehen nicht schnell kaputt und werden oft bei Kinderbrillen oder im Sport verwendet. Leider ist die Oberfläche anfällig für Kratzer. Brillengläser aus Glas können bei großen Dioptrinwerten dünner als Kunststoffgläser hergestellt werden. Durch eine Entspiegelung der Brillengläser können zusätzliche optische Reize reduziert werden. Es besteht auch die Möglichkeit die Brillengläser abzutönen, um den Lichteinfall und die ultraviolette Strahlung zu reduzieren.