Die Kanaloplastik wird bei der Behandlung des Glaukoms (Grüner Star) und als Alternative zur medikamentösen Therapie eingesetzt, wenn diese nicht mehr wirkt. Das Verfahren ist minimalinversiv und dient zur Verbesserung des Durchflusses im Dränagesystem des Auges.
Die Operationsmethode eignet sich nicht für jeden Patienten. Jedoch ist bei etwa 80% der Glaukom Patienten diese Operationsmethode möglich und könnte einen größeren Eingriff ersparen.
Ihr Augenarzt berät sie ausführlich vor der Operation und hilft Ihnen bei der Wahl der richtigen Operationsmethode.
Verlauf der Kanaloplastik
Die Technik der Kanaloplastik ist eine relativ neue Operationsmethode. Sie ermöglicht eine schonende Behandlung.
Am Hornhautrand wird ein Mikrokatheter in den Schlemmschen Kanal eingeführt. Dieser Kanal ist sehr eng und wenn er verstopft, kann das Kammerwasser nicht mehr ungehindert ablaufen. Mit Hilfe eines Gel wird der Kanal gedehnt und erweitert. Nach der Entfernung des Katheters verhindert ein dünner Faden, dass der Kanal sich erneut verschließt. So kann das Kammerwasser wieder ungehindert abfließen und der Augeninnendruck normalisiert sich.
Diese schonende Behandlung macht es möglich, dass bei den Patienten der Augeninnendruck durchschnittlich um 30% nach einem Jahr abgesunken ist. Oftmals können sie so auf die Verwendung von drucksenkenen Augentropfen verzichten.