Das Epitheliale Laser in situ Keratomileusis, kurz Epi-LASIK Verfahren, ist eine Weiterentwicklung der LASEK – Operation. Dieses Verfahren wird seit 2004 durchgeführt und gilt als eines der modernsten Operationsverfahren bei der Korrektur von Refraktionsanomalien. Das Epi-LASIK Verfahren wird bei Fehlsichtigkeiten von -5 Dioptrie bis 6 Dioptrie eingesetzt. Das Besondere an diesem Verfahren ist die Möglichkeit, auch bei einer sehr dünnen Hornhaut, bei der eine LASIK Operation nicht mehr möglich wäre, zu operieren.
Viele Patienten erreichen nach der Operation ein 100%iges Sehvermögen.
Die Epi-LASIK Operation
Bei diesem Operationsverfahren handelt es sich um eine ambulante Operation, bei der nach lokaler Betäubung der Eingriff vorgenommen wird. Die Operation dauert nicht lange und der Patient kann schnell wieder nach Hause gehen.
Ein computergesteuerter Minihobel (Mikrokeratom) trennt das Epithel von den darunter liegenden Membranen ab und schiebt es zu Seite. Das Epithel wird anschließend zur Seite geklappt. Dieser Minihobel arbeite wie bei der LASIK Operation, verwendet jedoch kein Messer sondern einen Plastikschieber (stupfe Kunststoff – Klinge). Dieses schont die Hornhaut und ermöglicht die kreisförmige Abtragung eines dünnen Epithelläppchens. Dieser Flap ist mit 50 µm deutlich dünner als bei der LASIK (150 µm) und beinhaltet keine tiefere Strukturanteile (Bowman-Membran und Stromaanteile).
Die Laserung wird dann an der offen liegenden Schicht durchgeführt. Die Abtragung bzw. Modellierung des Hornhautgewebes wird bei der Epi-LASIK mit Hilfe des Excimerlasers durchgeführt.
Anschließend wird das Epithel wieder über die Wunde gelegt. Dort wächst sie selbständig wieder an, was in den meisten Fällen 5 – 7 Tage dauert.. Eine weiche Verbandskontaktlinse schützt das Auge in dieser Zeit.
Risiken und Nebenwirkungen einer Epi-LASIK Operation
In der Zeit der Heilung kann der Patient mit mäßigen Schmerzen, leichtem Brennen, einem Fremdkörpergefühl im Auge und vermehrter Tränenbildung rechnen. In der Regel ist man für einige Tage arbeitsunfähig.
Das Sehvermögen benötigt einige Tage, um sich den neuen Gegebenheiten anzupassen.. Nach der Entfernung der Verbandskontaktlinse verläuft die Verbesserung der Sehleistung wesentlich schneller.
Jede Operation birgt ein Risiko. Das Epi-LASIK Verfahren gilt als sichere Behandlungsmethode. Da jedes Auge aber über andere Voraussetzungen vor und nach der Operation verfügt, gibt es kein standardisiertes Operationsergebnis.
Sollten Komplikationen und unerwünschte Nebenwirkungen auftreten, sind diese meist gut therapierbar. So kann zum Beispiel die Möglichkeit bestehen, dass nach der Operation keine 100%ige Sehleistung erreicht wird. Es besteht dann die Möglichkeit eine Korrektur bei einer weiteren Operation durchzuführen. Auch die eventuell entstehende leichte Trübung der Hornhaut kann durch einen weiteren Eingriff behoben werden.
Mögliche operationsbedingte Infektionen werden meistens frühzeitig erkannt und medikamentös behandelt.
Über die genauen Risiken der Epi-LASIK Operation klärt sie ihr Augenspezialist vor der Operation genau auf.