Es ist ein Traum vieler Brillenträger wieder ohne Brille richtig sehen zu können. Die refraktive Hornhautchirurgie verwendet Operationsverfahren, welche die Brechkraft der Hornhaut verändern und so die Korrektur verschiedener Ametropien (Fehlsichtigkeiten) ermöglichen und die Brille in vielen Fällen unnötig macht.
Damit bei einem Patienten eine Operation vorgenommen werden kann, müssen einige Voraussetzungen erfüllt sein. So können bestimmte Allgemeinerkrankungen, Medikamenteneinnahmen oder Allergien ein Ausschlusskriterium sein. Die Sehkraft des Patienten sollte zusätzlich in den Monaten vor der Operation konstant gewesen sein.
Durch eine stetige Weiterentwicklung im Bereich der refraktiven Chirurgie, stehen viele unterschiedliche Behandlungsmethoden zur Verfügung, welche sich durch ihre Dosierbarkeit, Dauerhaftigkeit oder ihren Risiken und Nebenwirkungen voneinander unterscheiden.
Wie jede Operation hat die refraktive Hornhautchirurgie auch Risiken. Neben Infektionen können zum Beispiel auch Bildverzerrungen oder erhöhtes Blendempfinden nach der Operation auftreten. Sprechen Sie daher vor der Operation mit ihrem Arzt und lassen sie sich genau über die Risiken aufklären.
Refraktive Hornhautchirurgie – die Verfahren
Es gibt verschiedene Verfahren, die bei der refraktive Hornhautchirurgie eingesetzt werden. Welches Verfahren angewendet wird hängt von der Fehlsichtigkeit des Patienten ab. Bei geringeren Beeinträchtigungen werden häufig Laserbehandlungen durchgeführt. In Fällen stärkerer Beeinträchtigung werden oft Operationen an der Linse und Lasertherapien kombiniert.
Wir stellen hier mögliche Operationsverfahren vor.
LASIK
Bei der Laser-in-situ-Keratomileusis handelt es sich um ein operatives Verfahren zur Korrektur von Refraktionsanomalien. Unter Umständen kann das LASIK Verfahren eine Alternative zu Kontaktlinsen oder Brillengläsern darstellen. Dabei muss zwischen Vor- und Nachteilen sowie bestehende Risiken genau abgewogen werden. Das Verfahren findet seit 1990 Anwendung in der refraktiven Hornhautchirurgie und ist einer der meist durchgeführten Eingriffe.
Informieren sie sich genauer über das LASIK Laserverfahren.
Epi-LASIK
Die Epitheliale Laser in situ Keratomileusis (Epi-LASIK) ähnelt dem Verfahren der Laser-in-situ-Keratomileusis (LASIK). Auch bei dem Epi-LASIK Verfahren wird ein Epithellappen erstellt und wiederverwendet.
Informieren sie sich genauer über das Epi-LASIK Operationsverfahren.
Photorefraktive Keratektomie (PRK)
1987 wurde die Photorefraktive Keratektomie (PRK) zur Behandlung von Refraktionsanomalien als Operationsmethode eingeführt. Heute wird der Vorläufer der LASEK Behandlung nur noch selten durchgeführt.
Informieren sie sich genauer über die Photorefraktive Keratektomie (PRK).
LASEK – Laser Epithelial Keratomileusis
Das LASEK (Laser Epithelial Keratomileusis) Verfahren wurde entwickelt, um die sehr empfindliche Hornhaut zu schonen. Diese Methode gilt als Weiterentwicklung des PRK-Verfahrens und wird vor allem bei Patienten mit einer sehr dünnen Hornhaut angewendet.
Informieren sie sich genauer über das LASEK-Verfahren.
FLEx (Femtosekunden-Lentikel-Extraktion)
Mit Hilfe der Femtosekunden-Lentikel-Extraktion, welche seit 2006 angewandt wird, können Fehlsichtigkeiten effizient korrigiert werden. Dabei findet ein Femtosekundenlaser, ein Laser mit ultrakurzen Lichtpulsen, Verwendung. Dieser arbeitet im Bereich einer Wellenlänge von 1043 nm (infraroter Bereich).
Informieren sie sich genauer über die Femtosekunden-Lentikel-Extraktion (FLEx).
Weitere Verfahren
- Radiäre Keratomie
Bei diesem weitgehend veralteten Verfahren werden 4 bis 16 sternförmige Schnitte in die Hornhaut geritzt. Der Krümmungsradius der Hornhaut sollte so angepasst werden. Da es zu schweren Schäden am gesunden Hornhautgewebe kommen kann, wird diese Methode heute nicht mehr durchgeführt. - Bogenförmige lamellierende Keratotomie (BLK)
Ist die Hornhaut extrem verkrümmt kann dieses Verfahren eingesetzt werden. Mit Hilfe kleiner Schnitte in der Hornhaut wird versucht die Spannung der Hornhaut zu verringern und die Wölbung auszugleichen.