Die älteste Methode zur Behebung von Refraktionsanomalien ist die Photorefraktive Keratektomie (PRK). Diese Methode wurde bereits 1987 eingeführt und gilt als Vorläufer der LASEK Behandlung. Heute wird die Photorefraktive Keratektomie nur noch selten durchgeführt.
Wann wird die Photorefraktive Keratektomie angewendet?
Die PRK wird bei der Korrektur von kleinen bis mittleren Myopie bis etwa -6 Dioptrie durchgeführt. Hornhautverkrümmungen werden bis etwa 5 Dioptrie behandelt und bei der Kombination von Hornhautverkrümmung mit Kurzsichtigkeit gilt als Grenzwert 5,5 Dioptrie.
Dieses Operationsverfahren kann auch angewendet werden, wenn Narben oder oberflächige Veränderungen auf der Hornhaut entfernt werden müssen und es eignet sich auch für Patienten, bei denen eine Unverträglichkeit von Kontaktlinsen vorliegt.
Ablauf der PRK – Operation
Zunächst wird das Auge mit Hilfe von Augentropfen lokal betäubt und anschließend mit dem Lidsperrer offen gehalten.
Anschließend wird mit Hilfe eines Schabinstrumentes ein Epithel aus dem Zentrum der Hornhaut entfernt.
Der Excimerlaser beginnt dann mit der Abtragung des Gewebes, bis die zuvor festgelegte Dicke, die zur Behebung der Fehlsichtigkeit benötigt wird, erreicht ist.
Das Epithel wird wieder aufgelegt und heilt in der Regel nach wenigen Tagen selbständig an.
Die Sehkraft wird nach der Photorefraktive Keratektomie nach wenigen Tagen deutlich besser.
Dieses Operationsverfahren wird nur in Ausnahmefällen an beiden Augen gleichzeitig ausgeführt.
Nach der Photorefraktive Keratektomie
Nach der Photorefraktive Keratektomie ist mit Schmerzen zu rechnen, da das Epithel komplett entfernt wurde. Daher wird nach der Operation ein Schmerzmittel verabreicht. Der Prozess der Wundheilung dauert länger als bei den neueren Operationsverfahren. Die Schmerzen lassen etwa nach 3-5 Tagen nach, wenn die Wundheilung einsetzt.
Es kann sich nach der Operation ein Fremdkörpergefühl im Auge einstellen. Die Augen könnten brennen, tränen und leicht anschwellen. Diese Beschwerden sollten nach 2-3 Tagen abgeklungen sein.
Es kann zur Trockenheit des Auges und zu Entzündungen kommen. Augentropfen, die vom Arzt verschrieben werden wirken entzündungshemmend und befeuchten das Auge. Die regelmäßige Einnahme ist sehr wichtig. Erst wenn die obere Zellschicht nachgebildet und die Hornhaut geschlossen ist, kann auf die Einnahme verzichtet werden.
Viele Patienten stellen nach der Operation ein erhöhtes Blendempfinden des Auges fest, die sich manchmal nur sehr langsam zurück entwickelt. Auch eine Verschlechterung des Sehvermögens bei schlechten Lichtverhältnissen kann nach der Photorefraktive Keratektomie auftreten.
Die verbesserte Sehschärfe macht sich etwa 1-2 Wochen nach der Operation bemerkbar.
Video
Das hier vorgestellte Video (in englisch) erklärt die Operation einfach und verständlich.