Die Aderhaut (Choroidea, ehemals: Chorioidea) befindet sich zwischen Lederhaut (Sclera) und Netzhaut (Retina) und umhüllt den Glaskörper samt Retina. Sie bildet den größten Abschnitt der mittleren Augenhaut.
Aufbau der Aderhaut
Die Aderhaut, welche aus verschiedenen Schichten aufgebaut ist, besteht von außen nach innen gesehen aus der:
- Lamina suprachor(i)oidea
- Lamina vasculosa
- Lamina chor(i)oidocapillaris (Choriocapillaris)
- Lamina basalis
Die Lamina suprachor(i)oidea ist eine elastische Schicht und besitzt eine Vielzahl pigmentierter Bindegewebszellen. Ihr liegt die Lamina vasculosa an, die äußere Gefäßschicht. Diese Schicht besitzt die größten Arterien und Venen, welche in ein stark pigmentiertes bindegewebsartiges Grundgerüst eingebettet sind. Diese Pigmentierung verhindert, das störendes Streulicht in das Innere des Auges vordringen kann.
Die Lamina chor(i)oidocapillaris (oder Choriocapillaris) besteht aus einem feinen Kapillarnetzt und ist die innere, der Retina zugewandte, Gefäßschicht. Durch sie erfolgt die Versorgung der äußeren Netzhautschichten mit Nährstoffen und Sauerstoff.
Die Lammina basalis stellt eine mechanische Verbindung zur Pigmentschicht der Retina her, und liegt dieser direkt auf.
Die Aderhaut ist stark durchblutet. Sie stellt das am stärksten durchblutete Gewebe des menschlichen Körpers dar. Dieses wird bei hohem Lichteinfall (Fotoblitz) gut sichtbar und führt so zum ungewollten Effekt der „roten Augen“.
Eine der Hauptaufgaben der Aderhaut besteht darin die umliegenden Hautschichten mit Nährstoffen und Sauerstoff zu versorgen. Daher weist sie auch eine Vielzahl von Gefäßen aus Fibrozyten, Melanozyten und Kollagen auf.