Der Ziliarmuskel oder Musculus ciliaris ist Teil des Akkommodationssystems des Auges und dient der dynamischen Anpassung des Auges an verschiedene Objektentfernungen.
Ziliarmuskel der Aufbau
Zwei verschiedene Muskeln sind am Aufbau des Ziliarkörpers beteiligt, der ringförmig verlaufende Müllersche Muskel sowie der aus meridional verlaufenden Fasern bestehende Brücksche Muskel.
Während der Müllersche Muskel für die Nahakkommodation des Auges sorgt, dient der Brücksche Muskel in geringen Anteilen (Doppelinnervation) der Fernakkommodation und ist sympathisch innerviert.
Funktion
Unsere Linse im Auge ist elastisch und verformbar. Der Ziliarkörper setzt an der Linse an. Ist der Ziliarmuskel entspannt sind die Zonalfasern stramm gespannt. Die Linse zieht sich in die Länge und ermöglicht so eine gute Fernsicht. Für die gute Nahsicht kehrt sich dieser Vorgang um. Der Ziliarmuskel spannt an, die Zonualfasern entspannen und die Linse wird wieder kugelförmig.
Störungen des Ziliarmuskels können zu einer Akkommodationslähmung führen (Zykloplegie). Starke Nahakkommodation bei ausgeprägter Naharbeit kann unter Umständen zu einer reversiblen Verkrampfung des Ziliarmuskels führen (Akkommodationsspasmus).
Die im Alter abnehmende Akkommodationsleistung (Presbyopie) ist jedoch nicht auf einen Funktionsverlust des Musculus ciliaris zurückzuführen, sondern gründet auf einem Elastizitätsverlust der Augenlinse.