Die mittlere Augenhaut (Uvea lat. uva („Traube“)) oder Tunica media bulbi befindet sich unterhalb der undurchsichtigen Lederhaut und ist die pigmenttragende Schicht des Auges.
Je nach Abschnitt werden der mittleren Augenhaut unterschiedliche Aufgaben zuteil, von Akkommodation über Adaptation bis zur Versorgung weiter innen liegenden Strukturen.
Aufbau der Uvea
Die Uvea besteht aus mehreren unterschiedlichen Schichten:
- Regenbogenhaut oder Iris
Die Aufgabe der Regenbogenhaut/ Iris liegt in der Adaptation. Hierunter versteht man die Anpassung des Auges an die Leuchtdichtenverhältnisse. Also zum Beispiel das Weiten der Iris bei dunklen Lichtverhältnissen. - Strahlenkörper
Die Aufgaben des Strahlenkörper bestehen in der Kammerwasserproduktion und der Akkommodation. Unter Akkommodation versteht man die dynamische Anpassung der Brechkraft des Auges. Dadurch wird dem Auge ermöglicht ein scharfes Bild zu produzieren. - Aderhaut oder Choroidea
Die Aufgaben der Aderhaut bestehen im mechanisches Schutz, der Netzhautversorgung und dem Abtransport entstandener Wärme.
Genetisch bedingt weist die mittlere Augenhaut von Mensch zu Mensch eine unterschiedliche Pigmentierung auf und ist so für die individuelle Augenfarbe verantwortlich. Des Weiteren verhindert die starke Pigmentierung der Uvea den Eintritt störender Streustrahlung in das Augeninnere.
Betrachtet man die Gewebestruktur der Uvea, stellt man eine Verwandtschaft zu der weichen Hirnhaut fest. Das Gewebe versorgt die Netzhaut und die innenliegenden Nervenzellschichten.
Als Erkrankung der mittleren Augenhaut findet sich am häufigsten die Uveitis.